Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts wurden im Staat von Fürst Lazar und seinem Sohn, dem Despoten Stefan, zahlreiche Klöster erbaut. Die Kultur erlebte damals eine ungewöhnliche Blütezeit.In dieser Zeit drang das türkische Heer vom Süden vor und zwang die serbischen Herrscher dazu, das Zentrum der serbischen Geistlichkeit nach Norden ins Tal der Morava zu verlegen.So entstanden hier zahreiche Klöster, in welchen sowohl die Herrscher als auch normale Menschen und Gelehrte aus den eroberten Ländern Zuflucht fanden.
Erbaut neben dem kleinen Fluss Resava ist das Kloster Manasija eines der letzten Denkmäler der serbischen mittelalterlichen Kultur. Erbaut wurde es im 15. Jahrhundert durch den serbischen Despoten Stefan Lazarević. Um Manasija von den Türken zu schützen, baute er eine großzügige Festung mit elf Türmen und einem Graben, was zu dieser Zeit die fortschrittlichste Verteidigungsarchitektur darstellte.
Im Inneren des Klosters befand sich die berühmte Resavska-Schule, eine Klosterschreibstube, in der Kirchenbücher abgeschrieben wurden. Die Fresken in diesem Kloster zählen zu den schönsten der Morava-Schule. Unter ihnen sind die Darstellungen des Klosterstifters sowie die monumental bemalten Heiligen Krieger besonders hervorzuheben.
Das Stiftskloster Ravanica von Fürst Lazar aus dem 14. Jahrhundert war früher von starken Mauern umgeben, von denen heute nur noch Ruinen übrig geblieben sind.
Das Gebäude mit fünf ausgeprägten Türmen und einem Grundriss, in dem das Dreiblatt mit dem Modell eines gezeichneten Kreuzes verbunden ist, wurde reichlich mit Reliefplastik mit geometrischen und floralen Zierelementen geschmückt. Ein zusätzlicher Teil der Fresken im Kloster wurde nach dem Tod seines Stifters gemalt. Unter den zahlreichen Fresken mit harmonischen Farben und einem festlichen Ausdruck ragen vor allem die Darstellungen des Leidens und der Auferstehung Christi heraus.
Sisojevac, ein kleineres Kloster aus dem 14. Jahrhundert, liegt unweit von Ravanica. Der ungewöhnliche Name dieses Klosters stammt von seinem Stifter, dem Mönch Sisoje, der in dieser Kirche auch beigesetzt wurde.Auch auf den Fresken im Innenbereich des Klosters wurde die Gestalt des Mönchs mit einem Kirchenmodell in der Hand aufgemalt.
Der äußere Teil der Kirche war früher mit Gemälden geschmückt. Heute noch kann man auf den Fassaden senkrechte Verzierungen (Lisene) sehen, die mit den harmonischen Gewölben verbunden sind.
Das nördlichste unter den Klöstern der Morava-Schule, das Kloster Gornjak, liegt im Tal des Flusses Mlava und war eine Stiftung des Fürsten Lazar. Erbaut wurde es Ende des 14. Jahrhunderts. Nach den vorliegenden Daten war das Kloster von seiner Gründung an bis heute ununterbrochen besiedelt. Vom ursprünglichen Kloster sind die Hauptkirche und die Kapelle in der Höhle erhalten, wobei der Glockenturm und Vorbau später hinzugebaut wurden.
Unweit der Stadt Kruševac liegt das Dorf Naupara mit dem gleichnamigen Kloster und einer der Muttergottes gewidmeten Kirche. Ursprünglich im 8. Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts erbaut, erhielt Naupara im 19. Jahrhundert seine heutige Gestalt, als es auf Anordnung des serbischen Fürsten Miloš Obrenović umgebaut wurde. Die Kirchenfenster sind mit Fensterrosen verziert. Die grösste Aufmerksamkeit schenken die Besucher einer großen Fensterrose, die symbolische Darstellungen der 12 Monate verknüpft.
Das Kloster Kalenić aus dem 15. Jahrhundert ist die Stiftskirche eines Angestellten auf dem Hof des Despoten Stefan Lazarević. Das Äußere der Kirche ist wegen der rhythmisch aufgebauten weißen Steinblöcke und des Ziegelsteins sehr ästhetisch und pittoresk, wobei die zentrale Kuppel einem Schachbrett mit einer Reihe von dunklen und hellen Felder ähnelt. Ineinander verflochtene Bänder mit Lilien und Palmetten dominieren die äußeren Verzierungen. Oberhalb der Fenster und Portale sind Abbildungen von Vögeln, Greifen, Löwen u.a. zu sehen.
Der berühmte serbische Architekt Rade Neimar, über den auch Volkslieder gedichtet wurden, erbaute Ljubostinja als Stiftung der Fürstin Milica. Ähnlich wie zahlreiche andere Denkmäler von Morava wurde auch Ljubostinja mehrmals abgerissen und erneuert. Seine endgültige Gestalt bekam dieses Kloster Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Fassadenverzierungen von großer Schönheit verteilen sich auf die Fenster, Portalrahmen und andere Teile der Kirche. Sie setzen sich aus kompliziert verflochtenen Elementen, geometrischen und floralen Figuren zusammen.