Klöster von Ovčar-Kablar

Auf den steilen Hängen von Ovčar und Kablar befindet sich eine einmalige Ansammlung von Klöstern, die allesamt im 14. und 15. Jahrhundert erbaut wurden.Die Klöster wurden von Mönchen und Baumeistern errichtet, die in dieser unwegsamen Schlucht  Zuflucht vor dem Ansturm der türkischen Armee suchten.Unter den zehn Klöstern in der Schlucht von Ovčar-Kablar sind die folgenden für Besucher von besonderem Interesse: Sretenje (Lichtmess), Nikolje, Sv.Trojice (das Dreifaltigkeitskloster) und Blagoveštenje (Vekündigung des Herrn).

Sretenje (Lichtmess)

Unter der Spitze des Gebirges Ovčar liegt das Kloster Sretenje.
Es ist nicht bekannt, wer dieses Kloster erbaute und wann dies geschah. Es liegen aber Erkenntnisse vor, wonach es im 17. Jahrhundert zum ersten Mal abgerissen wurde. Das Kloster wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erneuert, und etwas später wurde das Klosteranwesen von Mauern umrundet.
Im Inneren des Gebäudes werden eine Marmorplatte mit einer Fensterrose aus dem 17. Jahrhundert, einige handschriftliche Bücher sowie Fragmente der Fresken und des Altarraums aus dieser Zeit aufbewahrt.

Nikolje

Das Kloster Nikolje wurde von Mönchen erbaut, die von Athos aus vor dem Ansturm der türkischen Armee geflüchtet waren. Zum ersten Mal wird es im 15. Jahrhundert erwähnt, so dass man davon ausgeht, dass es das älteste Kloster in dieser Gruppe ist.
Es handelt sich um ein Kloster mit kleinen Dimensionen, erbaut aus Bruchstein und im Gegensatz zu den meisten serbischen Klöstern ohne Kuppel. Im Kloster befand sich ein aktives Skriptorium (Klosterschreibstube). Nach dem Scheitern des Ersten Serbischen Aufstands im Jahre 1813 wurde das Kloster zum Zufluchtsort.
Eine erste große Erneuerung erlebte es zu Zeiten von Fürst Miloš im Jahre 1817. Eine weitere folgte 40 Jahre später, als unweit des Klosters eine Herberge errichtet wurde, die als eines der schönsten Gebäude der volkstümlichen Baumeisterei aus dieser Zeit angesehen wird.

Blagoveštenje (Verkündigung des Herrn)

Das Kloster Blagoveštenje gilt als repräsentatives Beispiel für die finanziellen Möglichkeiten und den Geschmack der Mönche in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, sowohl architektonisch und bezüglich der Höhenlage des Raumes, als auch bezüglich der erhaltenen Fresken, Ikonen und Möbeln aus Holz und Stein. Über den starken Mauern der Kirche aus Kalk- und Sandstein folgen eine Kuppel aus Quaderstein und hölzerne Dächer. Später wurde auch die Vorhalle hinzugebaut.

Sveta Trojica (Die heilige Dreifaltigkeit)

Das Kloster Sveta Trojica aus dem 16. Jahrhundert wird als das schönste unter den Klöstern der Ovčar-Kablar Schlucht angesehen. Die Kirche wurde im serbisch-byzanthinischen Stil erbaut. Auf den zentralen Bereich des Klosters folgen der Altarraum, die rechteckige Gesangs-Kanzel und fünfseitige Apsis, während sich die vertikal verschränkte Kuppel auf vier Pilaster stützt.
Nördlich der Kirche liegt eine Herberge mit einem Keller aus Bruchstein, ein wichtiges Zeugnis der Volksbaumeisterei. Die Fresken von Sv. Trojica sind lediglich in Fragmenten erhalten, sodass hier nur zwei Fresken aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu sehen sind.