An den Hängen des Homolje Gebirges, am östlichsten Ende Serbiens, liegt die Höhle Ceremošnja, bekannt für ihre geräumigen Säle, die mit Stalaktiten, Stalagmiten, Draperien und zahlreichen anderen Höhlenformationen geschmückt sind.
Der Eingang der Ceremošnja-Höhle liegt 533 Meter über dem Meeresspiegel, in der Nähe des Dorfes Ceremošnja, von dem sie auch ihren Namen erhielt.
Nachdem man einen engen und 87 Meter langen Gang durchquert hat, kommt man in einen großen Saal, der sehr an die Amphitheater des antiken Rom erinnert, weshalb er auch „Arena“ genannt wird. Er ist reich an Höhlenformationen, deren zentrales Juwel die Säule mit dem Namen „Na večnoj straži“ (auf ewiger Wache) ist und gleichzeitig auch das Wahrzeichen von Ceremošnja darstellt.
Auch die 10 Meter hohe Kaskadensäule mit dem Namen „Vodopad“ (Wasserfall) und die hohe Säule aus glänzendem, weißen Calcit „Lepa Vlajna“ (die schöne Vlajna), die an eine Frau in der traditionellen Bekleidung dieser Gegend erinnert, faszinieren die Besucher. Unweit von „Lepa Vlajna” befindet sich der „Mladoženja“ (Bräutigam), ein Stalagmit von außergewöhnlicher Schönheit, sowie zwei Säulen die man wegen ihrer ungewöhnlichen Form „Drugovi“ (Freunde) nennt.
Durch ein Loch in der Wand aus Säulenvorhängen gelangt man von der „Arena“ zum Saal „Ponorska dvorana“ (Abgrundsaal), der seinen Namen von dem sich dort befindlichen trichterförmigen Abgrund erhielt. Die 36 Meter lange und 18 Meter breite Halle wird von einer riesigen Hemisphäre aus bunten Tuffsteinstreifen dominiert.
Die „Arena” öffnet sich nicht nur zum „Ponorska dvorana“ (Abgrundsaal), sondern auch, durch einen großen Durchgang, zum „Andezitske dvorane“ (Andesit Saal), benannt nach dem Vulkangestein Andesit. Besonders eindrucksvoll sind die schneeweißen Deckenformationen und die Gruppierung von mehreren Stalagmiten „Krajputaši“ (am Ende des Weges).
Nach der Besichtigung der Säle von Ceremošnja kehren Sie zur „Lepa Vlajna” zurück, von wo aus Sie zuerst durch den 107 Meter langen Südgang und anschließend durch den ersten der zwei Ostkanäle zum Ausgang gelangen. Der für die Touristen eingerichtete Rundweg macht die Höhlenerkundung einfach und angenehm.
Neben ihrem unbestreitbaren höhlenkundlichem Wert ist die Höhle auch eine wichtige archäologische Stätte. Überreste des Höhlenbären, einer Tierart, die vor etwa 100.000 Jahren ausgestorben ist, wurden hier gefunden.
Der Bach Strugarski fließt in die Höhle Ceremošnja und verschwindet dann im Boden unter der Höhle, nur um als Quelle in der einen Kilometer entfernten Höhle Bigar wiederaufzutauchen. Dies ist eine der zahlreichen Höhlen, die Sie in dieser Gegend besuchen können, die sich auf dem Berg Veliki Šublej befindet. Ebenso besichtigen können Sie die Golubanjska Höhle, den Siga Wasserfall und Reste der keltischen Festung Arsin Stadt.
Wenn Sie schon in der Gegend sind, sollten Sie unbedingt auch die Höhlen Ravništark und Dubovačka besuchen, beide von außergewöhnlicher Naturschönheit und archäologischem Wert. Beide Höhlen sind, ebenso wie Veliki Štubej, nur wenige Kilometer von Ceremošnja entfernt.
Wir empfehlen Ihnen, Ihren Besuch mit der Besteigung des Berges Veliki Štublej zu beenden und die Sehenswürdigkeiten vom Aussichtspunkt aus zu genießen, der das Morava Flussgebiet, die Region Šumadija und die Hänge des Homolje Gebirges überblickt.