Den heutigen Namen erhielt der Nationalpark aufgrund der verschiedenartigen Gebirgslandschaften und ihrer intensiven Farbenpracht.
Die Schönheit und Bedeutung des Šar Gebirges beeindruckte selbst die internationalen Institutionen, die das Gebirge in die vorläufige UNESCO-Weltnaturerbe Liste aufnahmen.
Seine Gipfel erheben sich auf zweieinhalbtausend Meter über dem Meeresspiegel mit Bistra als höchsten Punkt des serbischen Gebirgsteils. Aber nichts was Sie vorher über dieses Gebirge gehört haben kann Sie auf die Pracht der 70 Seen vorbereiten – die man „Gorske oči” (Gebirgsaugen) nennt.
Das Šar Gebirge wird Naturliebhaber mit seiner reichen Pflanzenwelt (fast zweitausend Pflanzenarten) begeistern, von denen man 18 Arten weltweit nur hier vorfinden kann. Eine Pflanze, die seit der Antike überlebt hat, ist als Ramonda Nathaliae (Felsenteller) bekannt. Eine Blume, die ein Nationalsymbol für den Tag des Waffenstillstandes (11. November) aus dem Ersten Weltkrieg geworden ist. Außerdem besitzt sie die unglaubliche Eigenschaft sich im Falle der Austrocknung „wiederzubeleben“.
Hunderte Tierarten machten das Šar Gebirge zu einem der artenreichsten Gebiete Europas – auch deshalb wurden hier die Naturreservate Rusenica, Popovo prase, Ošlјak und Golem bor gegründet.
Eines dieser Reservate, Rusenica, beherbergt ungefähr einhundert der übriggebliebenen Nordluchse, sowie die Waldteich-Schildkröte, die einzige Süßwasserschildkröte auf dem ganzen Kontinent.
Das Šar Gebirge wird Sie nicht nur wegen der Naturschönheiten anziehen. Durch die Jahrhunderte wurde es von vielen Völkern erobert, wovon die Überreste der Siedlungen aus dem römischen, byzantinischen und mittelalterlichen Zeitraum zeugen.
Darüber hinaus wurden auf seinen Hängen zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert fünfzig Kirchen und Klöster erbaut – wie z. B. das Kloster Svetog Petra Koriškog (Hl. Petrus aus Korinth).
Imposant sind auch die Überreste von Dušanov grad (Dušan-Stadt) und des Klosterkomplexes Sveti Arhangeli (Heillige Erzengel) aus dem 14. Jahrhundert, die sich in der Nähe der Stadt Prizren befinden.
In der Kirche Presveta Bogorodica (Heilige Gottesmutter) im Dorf Gotovuši, erstmals im 16. Jahrhundert erbaut, fand man vor kurzem ein Mosaik, das aus dem byzantinischen Zeitraum stammt.