Kopaonik verdankt seinen Namen der Fülle an mineralischen Ressourcen – Erze aus Eisen, Blei und Zink sowie Silber und Gold – die sich bis heute im Berg befinden.
Heute ist dieses Gebirge nicht nur in der Region, sondern in ganz Serbien das bekannteste Skigebiet. Sobald die ersten Schneeflocken fallen, locken die Kopaonik-Hänge alle leidenschaftlichen Wintersportler an, um über das Wochenende ihre Freizeit im Schnee zu verbringen.
Ein Besuch des Kopaonik-Gebirges lohnt sich allerdings auch in der Sommerzeit. Aufgrund seiner zahlreichen Sonnentage nennt man ihn auch “den Sonnenberg”. Dennoch brauchen sich leidenschaftliche Skifahrer keine Sorgen zu machen: Die Gipfel und Täler des Kopaonik sind von November bis Mai mit Schnee bedeckt.
Aufgrund seiner vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt hat Kopaonik einen unwiderstehlichen Einfluss auf zahlreiche Wissenschaftler, darunter Josif Pančić, sowie auf diejenigen, die die Natur nur als Hobby erforschen.
Kopaonik ist von über tausend Pflanzenarten bedeckt, wie beispielsweise von den bekannten Kopaonik-Hauswurzen, Veilchen oder dem Pančić-Schaumkraut.Der Nationalpark ist darüber hinaus Lebensraum für zahlreiche Säugetierarten, circa zweihundert Vogelarten sowie für gefährdete Tageschmetterlinge, die nur hier vorzufinden sind.Auch Pilzsammler kommen in Kopaonik auf ihre Kosten. Hier wachsen mehr als hundert Pilzarten, von denen einige sehr selten oder nur hier zu finden sind. In den zahlreichen Wäldern können Sie essbare Pilze finden, wie z. B. den Steinpilz, Pfifferlinge, Morcheln, den gemeinen Riesenschirmling, Champignons, Austern-Seitling und viele mehr.
Nur wenige Erlebnisse konkurrieren mit den Wanderungen auf dem Berg Kopaonik, auf denen Sie einheimische Früchte und Kräuter pflücken oder einfach nur Körper und Seele in der Weite des smaragdgrünen Landes entspannen können.
Zur Auswahl stehen Wanderwege mit leichtem, mittlerem und anstrengendem Schwierigkeitsgrad, also wählen Sie einen, der am besten zu Ihrem Fitness- und Ausdauerniveau passt.
Markova stena und Duboka gehören zu den leichten Wegen, während die Wege Treska, Janova bara, Oštri krš zu den mittelschweren gehören. Wenn Sie sich einer ernsthaften Herausforderung gewachsen fühlen, empfehlen wir Ihnen den Wanderweg "Nebeska stolica" (Himmelsstuhl). Diese Wanderung dauert vier bis fünf Stunden und Sie überweltigen einen Höhenunterschied von 414 m.
Falls Sie sich für den eintägigen Ausflug nach Kadijevac entscheiden, rund 7 km vom touristischen Zentrum entfernt, passieren Sie üppige Nadelwälder, durch welche der Fluss Samokovka fließt.
Sollten Sie den Ausflugsort Barska reka mit einer Höhe von 915 Meter über dem Meerespiegel wählen, erwartet Sie eine einmalige Naturpracht, die vom unendlichen Rauschen des Wasserfalls bereichert wird.
Bergsteiger und Radfahrer können die gleichen Wege nehmen, indem sie den roten, orangenen und grünen Routen "Borje" folgen.
Die rote Route ist von mittlerem Schwierigkeitsgrad. Sie führt am See Čomaga vorbei und überquert den Aussichtspunkt Borje, weiter auf Feldwegen zum Borjak-See und zum Aussichtspunkt Dubovske bačije; die orangene Route führt Sie zum Wasserfall Tijanićki, während die grüne Route es Ihnen ermöglicht, die unentdeckten Teile von Borje zu erkunden, mit einem herrlichen Blick auf die Gipfel von Kopaonik.
Im Nationalpark Kopaonik können Sie das Rauschen und Plätschern der unter Naturschutz gestellten Flüsse Samokovska, Gobeljska oder Brzećka genießen.
Der auffälligste unter ihnen ist der Fluss Samokovska, die Lebensader von Kopaonik, dessen Schönheit zahlreiche kleine Wasserfälle bereichern. Sollten Sie auf der Suche nach einem großen Wasserfall sein, begeben Sie sich am besten in Richtung des Flusses Zaplaninska reka, zum Gipfel Pančićev vrh, von wo sich der größte Wasserfall Serbiens, Jelovarnik, stolz in die Tiefe herabstürzt.
Kopaonik ist außerdem die Heimat einiger prächtiger Seen. Der größte von ihnen ist der See Semeteško jezero, welcher von unterirdischen Quellen gespeist wird und somit nie austrocknet. Und als wären all diese Naturwunder nicht genug, kommen auch noch die verstreuten, sogenannten „schwimmenden Inseln“ hinzu, die sobald der Wind bläst, auf der Wasseroberfläche umhersegeln.
Kopaonik ist auch ideal für diejenigen, die die gesundheitlichen Auswirkungen von Kurorten schätzen. Im Nationalpark befinden sich die beliebten Spas - Jošanička banja und Lukovska banja mit heißen Quellen, die Körper und Geist verjüngen.
Was der Mensch gestaltet, kann selten mit der Schönheit der natürlichen Umgebung verglichen werden. Um die Naturdenkmäler und zahlreichen Naturschutzgebiete für Besucher sowie auch zukünftige Generationen bewahren zu können, hat der Staat diese unter Schutz gestellt. Auf keinen Fall sollte man das Naturschutzgebiet Duboka sowie Bele stene (weiße Felsen) versäumen, auf dessen imposanten Hügeln früher der Wanderfalke seine Nester versteckte.Besondere Naturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten sind außerdem Lisičija stena, Pajino preslo, Suvi vrh, Visoki deo und Karaman – Vučak, wie auch Široki do und Velika Gobelja.
Packt Sie der Wunsch Kopaonik aus den Augen der hiesigen Herrscher des Himmels zu betrachten, sollten Sie sich zu den Gipfeln und Aussichtspunkten von Velika Stena begeben, von wo man einen herrlichen Ausblick auf den Berg Jastrebac, Veliku Šiljaču, Jelicu, Gvozdac und Oštri krš hat.
Fällt die Lufttemperatur unter Null Grad Celsius, strömen sowohl Anfänger als auch erfahrene Wintersportler in Scharen nach Kopaonik. Skifahrer und Snowboarder testen tagsüber und abends ihre Grenzen und genießen die Skipisten. Sobald die Sonne untergeht beginnt das Nachtleben, wo jeder etwas geeignetes für sich finden kann. Die Skibekleidung verwandelt sich in Abendbekleidung und die Cafés und Klubs sind bis in die frühen Morgenstunden geöffnet.
Das beste Skierlebnis bietet das Plateau Ravni Kopaonik, das einen riesigen Tourismuskomplex mit vielen Betten und einem ausgedehnten System von Pisten und Gondelbahnen beherbergt. Wer keine eigene Wintersportausrüstung hat, kann diese hier mieten. Nicht minder spannend ist der Ferienort in der Nähe des Dorfes Brzeće, am Osthang des Kopaonik-Berges.
Die leichten und schweren Skipisten gehören zu den Pisten der I. Kategorie mit einer Gesamtlänge von 62 Kilometern. Hier befindet sich auch die 12 Kilometer lange Piste für Langlaufski. Auf Crvene bare sind die Pisten etwas kürzer – zwischen 3,5 und 10 Kilometer.
Besucher des Nationalpark Kopaonik sollten unbedingt auch die naheliegenden Klöster Studenica, Sopoćane, Đurđeve stupove und Gradac besichtigen. Erkunden Sie die im 12. und 13. Jahrhundert erbauten Klöster und erfahren Sie mehr über die Geschichte und die Kultur Serbiens und seines Volkes.
Auf den Klippen über dem Fluss Ibar, in Richtung Kraljevo, können Sie die mittelalterliche Stadt Maglič besuchen, die bis heute leider kaum zugänglich ist. Es wird angenommen, dass die Stadt im 13. Jahrhundert erbaut wurde, um die Wege des altserbischen Staates Raška zu schützen, vor allem aber die Klöster, zu denen diese Wege führten.
Ein weiteres interessantes kulturelles Wahrzeichen ist Veliko Metođe auf dem Berg Kopaonik, eine im Fels eingebettete Kirche aus dem 3. Jahrhundert, die dem Heiligen Methodus vom Olymp gewidmet war.