Golija ist einer der schönsten und waldreichsten Berge Serbiens. Seinen Namen erhielt er wegen seiner enormen Größe (auf Serbisch „golemoj“). Aufgrund seiner erhaltenswerten Natur und Kultur zählt er zur UNESCO-Liste der weltweiten Biosphärenreservate.Im Winter zählt Skifahren auf den Berghängen zu den beliebtesten Aktivitäten der Besucher. In den warmen Sommermonaten bietet der Berg ausgezeichnete Bedingungen zum Wandern oder Paragliding.
Um Golija vollständig zu erforschen, müssten Sie tagelang über seine Berghöhen reisen und unzählige, dichte Laub- und Nadelwälder durchqueren. Und wenn Sie nach dem langen Wandern den höhsten Gipfel - Jankov erreicht haben, halten Sie an und genießen den faszinierenden Blick der sich bis Prokletije, Zlatar und Kopaonik erstreckt.
Wenn Sie auf Golija sind, können Sie tausende Pflanzen- und Tierarten entdecken. Eine der am häufigsten vorkommenden Pflanzen ist der Bergahorn – eine Baumart, die die Eiszeit überlebte und mit der Zeit das Symbol von Golija geworden ist.
Aufgrund des Vorkommens von fast 100 verschiedenen Vogelarten sowie Säugetieren wie z.B. Igel, Alpenspitzmaus, Blindmaus, Wiesel, Braunbär und Wolf, erklärte UNESCO das Golija-Gebiet mit den benachbarten Radočela-Gebirgen zum speziellen Biosphärenreservat "Golija - Studenica".
Golija ist reich an Flüssen, in denen zahlreiche Süßwasserfischarten leben, wie z.B. Bachforelle und Gründling. Auf dem Golija-Berg befindet sich der Tičar See, auch Dajičko genannt. Aufgrund seiner dreieckigen Form und des stark schwankenden Wasserpegels in trockenen und regnerischen Monaten, zieht der See viele Besucher an. In der Nähe befindet sich auch der See Nebeska Suza (Himmelsträne), der nach dem Erdbeben in Rumänien im Jahr 1974 entstand.
Dank der gut erhaltenen Naturlandschaften bietet Golija den Besuchern einzigartige Naturerforschungs- und "Überlebensprogramme" in der Natur an. Eines der schönsten Abenteuer für Kinder und Erwachsene ist die ganztätige Wandertour durch dichte Wälder, bei der man Walderdbeeren und Heidelbeeren pflücken und Wildpferden begegnen kann.
Skifahren auf den Golija-Berghängen ist ein wahres Vergnügen, da diese im Winter mit reichlich Schnee bedeckt sind. Besuchern stehen moderne Skipisten und Seilbahnen zur Verfügung. Aufgrund des günstigen Windes ist Golija zudem auch ein idealer Ort für alle Paragliding-Fans.
In der Ortschaft Odvraćenica wurde an die Stelle der einstigen Berghütte das Hotel „Golija” errichtet. Hier kann man sich ausruhen oder zum Vergnügen Billiard, Tischtennis oder Tischfußball spielen. Auf der Höhe von etwas mehr als 1.400 Metern über dem Meeresspiegel befindet sich auch die Berghütte „Golijska reka”, mit einem dazugehörigen Fußballplatz sowie kleinen Sportanlagen und Tennis.
Golija verfügt über gut markierte Wanderwege. Diese erfordern jedoch, aufgrund der Höhenunterschiede, eine etwas bessere körperliche Kondition. Ein entspannter Spaziergang auf dem 3km langem „Gesundheitspfad” hat einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Hier können alle - unabhängig von Kondition, Alter oder Vitalität – entlang spazieren.
Golija ist reich an kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten, die Sie sowohl auf dem Berg selbst, als auch in seiner unmittelbaren Umgebung besichtigen können. Im nördlichen Teil von Golija, im Tal des Flusses Studenica, liegt das gleichnamige Kloster aus dem 12. Jahrhundert. Dieses Kulturdenkmal von außergewöhnlicher Bedeutung ist auch in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen.
Im Dorf Gradac befindet sich ein großes Steinkreuz aus dem 17. Jahrhundert, verziert mit eingravierten frühchristlichen Symbolen und Buchstaben. In der Nähe des Dorfes liegt auch das Kloster Gradac, eine Stiftung der serbischen Königin Jelena aus dem 13. Jahrhundert. Jedes Jahr findet hier die kulturelle und künstlerische Veranstaltung „Die Tage der Königin Jelena" statt, die Dutzende berühmter Künstler, Schriftsteller, Schauspieler, Musiker, sowie lokale kulturelle und künstlerische Vereine anzieht. Am Fuße des Golija-Berges können Sie auch „Rimski most (die römische Brücke)” besuchen, von der man glaubt dass sie aus der Zeit der Nemanjić-Dynastie stammt, obwohl ihr Name auf antike Zeiten schließt.