
Synagogen
Serbien ist ein Land mit reicher Geschichte und Kultur, und unter seinen Schätzen heben sich auch die Synagogen hervor – Zeugen der Geistigkeit und der künstlerischen Richtungen der Vergangenheit. Diese Bauwerke, die meisterhaft in die städtischen Gebiete integriert sind, stellen einen wichtigen Teil des touristischen Angebots unseres Landes dar.
In Serbien kann man Synagogen sehen, die im Stil der Secession, des späten Neoklassizismus sowie in traditioneller Bauweise mit Anzeichen von Secession errichtet wurden, die als einige der besten Leistungen der Wiener und Pester Architekten gelten. Das Fehlen strenger Vorschriften und Beschränkungen beim Bau von Sakralbauten zeugt von dem Wunsch, mit der Zeit, aber auch mit den Tendenzen der örtlichen Umgebung Schritt zu halten. Die Vielfältigkeit im Stil dieser Bauwerke zeugt davon, dass die Form sich zwar verändern und faszinieren kann, dass aber die Essenz des Glaubens immer in der Hingabe, der Treue und dem Verständnis liegt.
Zu den Synagogen, die man unbedingt besuchen sollte, gehören die Synagogen in Subotica, Belgrad, Novi Sad und Niš. Heute haben viele von ihnen eine neue Bestimmung, sie sind Orte für kulturelle Veranstaltungen.
Trotz der ungeheuren Herausforderungen im Laufe der Geschichte hat die jüdische Gemeinschaft mit ihren Bräuchen, ihrer Kunst und ihrer Religion unauslöschliche Spuren hinterlassen und so zum Reichtum und zur Vielfalt des Kulturerbes Serbiens beigetragen.

Sukat Shalom Synagoge, Belgrad, 20. Jh.
Die Sukat Shalom Synagoge, das „Zufluchtshaus des Friedens“, wurde 1925 für die jüdische Gemeinde Belgrads erbaut und ist heute der einzige jüdische Tempel in Belgrad und Serbien.

Synagoge, Novi Sad, 20. Jh.
Eine der größten Synagogen in diesem Teil Europas befindet sich in Novi Sad. Sie wurde 1909 im Jugendstil errichtet und stellt heute ein kulturelles und historisches Denkmal von großer Bedeutung dar.

Synagoge, Subotica, 20. Jh.
Die 1902 im Jugendstil erbaute Synagoge in Subotica hat ihre sakrale Bestimmung beibehalten. Sie zeichnet sich durch mutige und für die damalige Zeit moderne architektonische Lösungen sowie Glasmalereien aus.

Synagoge, Niš, 20. Jh.
Nach der Massenflucht der Juden im Zweiten Weltkrieg war Niš praktisch ohne Mitglieder dieser Religionsgemeinschaft, und die Synagoge stand ohne ihre Gläubigen da. Um sie vor weiterem Verfall zu bewahren, erhielt sie eine neue Bestimmung und wurde zu einem „Tempel der Kultur“.